Dienstag, 11. April 2017

Viel zu Viel um einen guten Titel zu finden!

Hallo alle miteinander!
Jaa, der Titel ist Programm, denn offensichtlich gibt es über so viele Dinge zu berichten, dass ich es garnicht schaffe, es in einen, alles zusammenfassenden Titel zu bringen.
Ich befinde mich gerade in unserem Apartment in Arlington, bei Washington DC! Also das Wichtigste zuerst: Wir sind alle lebend angekommen! :D


Den ganzen Rest erzähle ich aber jetzt chronologisch!
Und dazu müssen wir erstmal wieder zurück nach Seattle denken, an mein letztes Wochenende!
An meinem letzten Sonntag hatte ich nämlich ein kleines Highlight: Ich war mit Kathi und Anne auf der Spaceneedle brunchen. Das war eines meiner Goals dieses Jahr. Ich meine, ich kann doch nicht ein Jahr in Seattle wohnen und dann nicht auf die Spaceneedle gehen. Und ja, den Sonntag waren wir dann endlich dort oben. Für alle, die es nicht wissen, dort oben ist zum einen eine Aussichtsplatform, zum anderen eines von diesen Restaurants, die sich drehen. Und dort waren wir brunchen. Wobei man sagen muss, es war eher wie Frühstück, Lunch und Dinner zusammen, da es einfach sooooo viel Essen war, was wir bekommen haben! Seht euch die Bilder an:
















Jaa, das Wetter ist wieder sehr typisch Seattle :D

Den Dienstag danach ging es los: Die Kids waren noch normal in der Schule (bis auf Olivia, die nämlich den Tag vorher Magengrippe bekommen hatte), Lisa auf der Arbeit und ich habe auch normal gearbeitet. Abends gegen halb 6 ging es los für uns. 
Unsere Sachen hatten wir schon das Wochenende vorher gepackt.


(hier könnt ihr das Chaos sehen, das ich packen musste)

Das Auto (ja, das hier unten im Bild) war also quasi bereit, wir mussten nur noch die Kids einpacken und dann ging es los!


Mein Hostdad ist ja noch zuhause geblieben, er wird später dazukommen. Also waren es nur Lisa (meine Hostmum), die 3 Kids und ich.
Am ersten Abend sind wir ca 5-6 Stunden, einmal quer durch Washington State gefahren zu Angie, Lisas Freundin, die in Idaho wohnt. Dort verbrachten wir die erste Nacht. Am nächsten Morgen haben wir sie auch noch miteingepackt und dann war unsere Reisetruppe für die nächsten 5 Tage komplett. 

Ich erzähle jetzt nicht von jedem einzelnen Tag oder jedem einzelnen Staat. Das würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen, wir sind nämlich unterwegs durch 17 Stück gekommen. Wen interessiert, wo wir ca hergefahren sind, das kann man sich auf der Seite "Hier war ich schon" auf meinem Blog anschauen. Dort ist eine Karte, in welcher ich alle Staaten, in denen ich bisher schon war, markiere. Und diese Karte ist jetzt bei weitem farbenfroher als vor unserer Reise :D
Unser Roadtrip zusammengefasst: 
Wir sind zwischen 6 und 11 Stunden am Tag gefahren. Natürlich muss man berechnen, dass mit den Kindern Toilettenpausen mindestens eine halbe Stunde dauern und auch für Essen oder zum ab und zu mal Rumlaufen immer wieder gehalten werden muss, daher kann man sich errechnen, dass wir sehr lange Tage hatten. Nachts schliefen wir in Hotels, jeden Tag in einem anderen Staat. Unterwegs haben wir immer wieder angehalten, wenn wir was Cooles gesehen haben oder wussten, dass es eine Attraktion gibt. Wir haben versucht, von jedem Staatenschild ein Bild zu schießen, möglichst sogar mit uns drauf. Also haben wir, so oft es ging, bei den Schildern angehalten, was richtig cool war. In den ersten 3 Tagen unseres Trips ist die Magengrippe ausgebrochen, die erst Olivia, dann Will und dann natürlich ausgerechnet mich erwischt hat. Aber trotzdem haben wir es alle einmal lebend durchs Land geschafft. Angie ist am letzten Tag früh morgens aus Indianapolis wieder nach Hause geflogen und wir anderen sind Sonntag (der 2. April) abends endlich, erschöpft aber glücklich in DC angekommen.

Den Rest erzähle ich in Bildern.
(einige kennt ihr vielleicht schon, da Lisa alle auf Facebook währenddessen mit Bildern immer auf dem neuesten Stand gehalten hat).
Die Bilder sind nicht wirklich in der richtigen Reihenfolge, aber so bekommt ihr denke ich trotzdem einen kleinen Einblick in unseren crazy, epic Roadtrip:


Das Schild bei Olivias und Pauls Schule, an dem Tag,
an dem wir gefahren sind



Das erste Bild, direkt bevor es losgeht
(noch sehen alle frisch aus)



Am Morgen des 2. Tages (Will und ich mit Grippe)



Montana



Wyoming



Angie und ich in Minnesota



Alle in Iowa



South Dakota



Wir waren genau 6 Minuten in Nebraska 
(aber das zählt trotzdem!!)



Ohio



West Virgina (Almost there!)

(Ich wohne jetzt nämlich in Virgina, das ist der nächste Staat hinter West Virgina)

Einige unserer Stopps:


Zufällig haben wir den geografischen Mittelpunkt der USA gefunden (wenn man Alaska und Hawaii dazuzählt)



Und hier hocken wir alle auf dem geografischen Mittelpunkt der USA (wenn man Alaska und Hawaii dazuzählt)



Der wohl beste Stopp: Mount Rushmore
(und die meisten fragen sich gewiss: was ist das denn?!)



Jetzt kennt ihr es doch oder?
Jaa, so heißt der Präsidentenfelsen!



George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln schauen auf Olivia und mich hinab



Besser habe ich kein Bild von Paul und mir hinbekommen :D



Lisa musste "Monkeybutts" sagen, um alle so zum Grinsen zu bringen



Das hier war dann der nächste Stopp: Saint Louis in Missouri
Hier seht ihr die Arch, das Wahrzeichen der Stadt



Ganz schon groß!



Touching the arch!
Bucketlist: Check!



Und nochmal alle (ja, Olivia fehlt, die war etwas motzig :D) vor der Arch

Soo, genug Roadtrip-Wahnsinn! 
Wie gesagt, Sonntag Abend kamen wir wohlbehalten an und Montag musste Lisa direkt arbeiten, was eben auch bedeutet, ich musste direkt arbeiten! Ihr könnt mir glauben: wir waren vielleicht müde letzte Woche :D
Dienstag Nacht ist Lisas Mutter Dawn dann angekommen, sie wird, solange mein Hostdad noch nicht da ist, aushelfen, weil ich garnicht so viele Stunden arbeiten darf, wie Lisa weg ist. Jetzt leben wir hier quasi in einer Ladies-WG mit 3 Kindern :D 
Unser Apartment ist übrigens echt gut. Wir sind im 7. Stock eines großen Apartmentgebäudes, nicht weit vom Pentagon weg. Wir haben einen kleinen Balkon, es ist schön eingerichtet und wir schauen auf viele andere Apartmenthäuser. Es ist eben richtiges Stadtleben. Das ist auch sehr interessant und irgendwie ironisch für mich: Aus dem 3000-Einwohner-Dorf auf Kitsap in die Großstadt! Ich kriege alle Seiten des AuPair-Lebens mit. Hier bin ich natürlich auch noch viel mehr im Familienleben mit drin, da wir alle auf so engem Raum hocken. Normalerweise konnte ich ja einfach in meine Garage gehen und habe nichts mehr von den Kindern mitbekommen, jetzt höre ich natürlich alles, da mein Zimmer direkt ans Wohnzimmer angrenzt. Da ist nicht mehr so viel mit ausschlafen am Wochenende. Auch verbringe ich hier viel mehr Zeit mit meiner Gastfamilie, da ich mich auch in meiner Freizeit eher ins Wohnzimmer oder in die Küche setzte, da mein Zimmer dummerweise kein Fenster hat und das dann irgendwie nicht so toll ist, dort viel Zeit zu verbringen. Das ist aber auch irgendwie cool, weil ich hier halt wirklich vollkommen als Familienmitglied behandelt werde, noch mehr als in Seattle.

Die meisten werden das wissen: ich hatte dann am Donnerstag, also dem 6. April, Geburtstag und bin 19 Jahre alt geworden. 
Und ich wollte noch kurz am Ende des Eintrags von meinem Geburtstag erzählen:
Ich habe morgens 2-3 Stunden gearbeitet, so bis ca 10 Uhr, danach hatte ich den ganzen Tag frei. Kathi hat zu der Zeit ein paar Tage eine Freundin von ihr, die auch in DC wohnt, besucht, was für mich natürlich ein super toller Zufall war, da sie dann meinen Geburtstag mit mir verbracht hat. (In der kurzen Zeit habe ich es nämlich noch nicht geschafft mir in DC Freunde zu suchen, die das sonst vielleicht getan hätten :D). Wir sind mit der Metro nach Georgetown, in den Unidisktrikt, gefahren und schön frühstücken gegangen. Dort gibt es viele alte, kleine, aneinandergereite Häuser mit süßen Cafés und guten Läden. 
Übrigens hat es den ganzen Morgen gewittert, worüber ich mich schwer amüsiert habe, da für alle anderen Tage der Woche strahlender Sonnenschein angesagt war! Da es so schwer geregnet hat, sind wir in das erstbeste Café gegangen, das wir gefunden haben und haben dort drin dann nach einer Weile festgestellt, dass wir uns in dem Cafe befinden, wo John F. Kennedy seiner Frau den Heiratsantrag gemacht hat. Das ist eine Touristenattraktion in Georgetown und wir sind durch Zufall dortdrin gelandet. Nach dem Frühstück sind wir eine Weile durch die Läden gebummelt und dann am Wasser (da es sich mittlerweile etwas aufgeklärt hatte) zurück nach DC gelaufen. Das dauert ca. eine halbe Stunde, also absolut machbar. Dort sind wir dann direkt zu den Kirschbäumen am Wasser, gegenüber des Jefferson Memorials gelaufen. Washington DC ist ja bekannt dafür, dass im Frühling die ganzen Kirschbäume so wunderschön blühen, das Cherry Blossom. Wir hatten Glück, denn viele Bäume waren schon verblüht, aber wir haben noch ein paar Schöne gefunden. Zu der Zeit gab es auch genau die einzige halbe Stunde des Tages mit Sonnenschein und blauem Himmel, bevor es wieder angefangen hat zu regnen. Seht selbst auf den Bildern:






Früh Abends sind wir mit meiner Gastfamilie italienisch Essen gegangen, was richtig schön war und dort habe ich dann auch erfahren, was Abends auf mich zukommt. Ich wurde nämlich überrascht.
Lisa hat mit Kathi etwas ausgeheckt, einen Plan für meinen Geburtstagsabend und ich hatte keine Ahnung, was! Sie haben mir Bustickets für eine Hop-on-Hop-off-Bustour bei Nacht geschenkt. So eine richtige Touristenbustour in diesen Doppeldecker Bussen. Das war richtig lustig. Wir haben sogar diese typischen Regencapes bekommen und uns richtig gefeiert. Das war mega witzig. Bei Nacht sind die ganzen Monumente in DC mit 100en Lichtern angestrahlt, was fast noch cooler ist als bei Tag und der Tourleiter hat echt interessante Dinge erzählt. Kathi und ich hatten beide eine sehr gute Zeit. Die Bilder haben leider eine sehr schlechte Qualität, aber ich dachte: ich zeige sie euch trotzdem. 
Das hier ist alles beim Lincoln Memorial entstanden:






So viel zu meinem Geburtstag. Und damit sind wir ja auch quasi wieder in der Gegenwart angekommen. Jetzt habe ich aber auch wirklich genug gequatscht und erzählt. Gratulation, wenn du es tatsächlich bis zum Ende ausgehalten hast :D

Bis zum nächsten Blogeintrag!
Be adventurous!
Anne Rieke