Montag, 19. Dezember 2016

Weekendtrip to Leavenworth

Letztes Wochenende war ich, wie bereits in dem vergangenen Blogpost angekündigt, mit 2 anderen Au Pairs in Leavenworth, der sogenannten "deutschen Stadt".
Wieder sind wir Samstag morgen früh losgefahren. Um nach Leavenworth zu gelangen, muss man einmal über die Berge fahren, also Bergpässe benutzen! Und dort oben liegt momentan sehr viel Schnee, wie man im Folgenden sehen kann:




Gegen Nachmittag sind wir in Leavenworth angekommen. Dort findet vor Weihnachten ein Lichterfest statt, welches wir uns anschauen wollten. Allerdings ist die "deutsche Stadt", die wirklich in dem Sinne "deutsch" ist, wie Amerikaner sich Deutschland vorstellen, eine Touristenattraktion und besonders um diese Jahreszeit sehr gut besucht und wir mussten eine Stunde anstehen, um eine "Bratwurst" zu bekommen (die ich natürlich nicht gegessen habe, also war diese Stunde für mich vollkommen unsinnig :D) 
Die Lichter in der Stadt waren allerdings sehr schön anzusehen:




Übernachtet haben wir in Wenatchee, der nächstengelegenen Stadt. Wir hatten das Glück, dass dort die Eltern meiner Hostmum wohnen und uns angeboten haben, bei ihnen im Haus zu übernachten, was wir wirklich wertgeschätzt haben! Lustigerweise waren die Großeltern grade bei meiner Hostfamily zu Besuch, wir hatten also das Haus ganz für uns. Ebenfalls hatten wir das Glück, den Whirlpool dort benutzen zu dürfen und natürlich haben wir das Sonntag Morgen ausgenutzt. Das hier ist der Ausblick, den man vom Haus aus hat:



Wie man also sehen kann, wir hatten eine sehr gute und entspannte Zeit dort :D

Auf dem Rückweg hatten wir dann allerdings ein paar Schwierigkeiten, weil das Wetter plötzlich schlechter geworden ist und viele Autofahrer darauf nicht vorbereitet waren. Dementsprechend sind sie ohne Schneeketten auf die Bergpässe gefahren und hatten dort oben dann Schwierigkeiten voranzukommen ohne wegzurutschen. Der Verkehr war dann sehr langsam und wir haben viel länger gebraucht als wir dachten, da wir viele Meilen lang mit ungefähr 5 km/h gefahren sind.


So sah der Blick aus der Windschutzscheibe aus

Letztendlich sind wir aber glücklicherweise ohne Zwischenfälle wieder zuhause angekommen. Dieses Wochenende bin ich dann aber erstmal zuhause geblieben. Zwei Wochenenden in Folge on the road zu sein, obwohl man den Rest der Woche natürlich normal arbeitet, lässt einen dann doch ganz schön erschöpft werden.
Bis zum nächsten Mal!
Anne Rieke




Donnerstag, 8. Dezember 2016

Portland, Weihnachtsmarkt und Autounfall

Hier bin ich wieder und es ist wieder Zeit für ein Update:

Ich war letztes Wochenende auf meinem ersten, selbstgeplanten Roadtrip! 
Ich bin mit Sara, einem anderen Au Pair aus Dänemark, die bei mir in der Nähe wohnt, mit dem Auto nach Oregon runtergefahren.
Samstag morgen ging es los. Als erstes sind wir nach Portland, der größten Stadt in Oregon, gefahren, wo wir gegen Mittag angekommen sind. Dort sind wir herumgelaufen, haben uns alles angeguckt, Fotos gemacht, Kaffee getrunken und Pizza gegessen und hatten eine sehr angenehme Zeit:









Allerdings haben wir auch erfahren, weshalb Portland als "verrückt" bezeichnet wird. Dieses Bild beschreibt das glaube ich sehr gut:



Danach ging es dann noch weiter südlich nach Silverton, dort sind die "Oregon Gardens", wo um diese Zeit ein Lichterfestival/Weihnachtsmarkt stattfindet. Dort sind wir gegen 5 Uhr Abends angekommen und haben den Abend dann dort verbracht: 











Jaa, Weihnachtsmärkte sehen in Amerika schon etwas anders aus als in Deutschland. Es waren wirklich überall bunte Lichter! Sehr kitschig! Aber es hat auch irgendwie etwas. Und man weiß ja, dass in Amerika alles immer etwas übertriebener sein muss. 
Was es aber sogar wie in Deutschland gab, war "Gluhwein", zumindest für über 21-Jährige. Sara hat welchen getrunken, ich durfte natürlich nicht :D 

Übrigens haben wir sogar ein Foto mit Santa machen können:


Wir haben also unsere Weihnachtsmarkt-Checkliste abgearbeitet!

Nach dem Weihnachtsmarkt sind wir dann zu unserem Air Bnb in Salem, der Hauptstadt von Oregon, gefahren. Dort haben wir dann übernachtet. Die Vermieter waren sehr nett und haben sich auch noch eine Weile mit uns unterhalten.
Am nächsten Morgen, also Sonntag, ging es dann zu den Silver Creek Falls, einem Park mit Wasserfällen. Aufgrund der miesen Wetterlage sind wir aber nur zu einem Wasserfall gelaufen und nicht noch weitergewandert, da wir dort schon klatschnass waren.







Man kann hinter diesem Wasserfall unter dem Fels entlanglaufen, wie man vielleicht auf den Bildern erkennen kann. Allerdings ist es nicht der beste Wanderweg!
Ganz amerikanisch hatten wir auch noch Kaffee-To-Go und kalte Burger zum Frühstück dabei. Es war also ein sehr verrückter Morgen!
Nach dieser Aktion sind wir dann aber auch wieder ins warme und vor allem trockene Auto gestiegen und Richtung Norden nach Hause gefahren, wo wir dann gegen 6 Uhr Abends wieder angekommen sind. 
Das war ein sehr schöner Ausflug!

Soo, dann muss ich jetzt außerdem noch etwas erzählen, was mir gestern passiert ist: ich hatte einen kleinen Autounfall! Ich war mit den Kindern auf dem Weg zur Schule und es war der erste richtig kalte, frostige Tag, es hat also gefroren! Und das ist hier sehr untypisch, normalerweise schneit es hier nur an ungefähr 2 Tagen im Jahr. Deshalb ist hier auch niemand auf soetwas vorbereitet. Als ich mit den Kindern gegen 9 Uhr morgens unterwegs war, ist vorher noch nicht einmal die Straße gestreut worden, das dauert hier alles etwas länger. Ich war mir dessen nicht so ganz bewusst, ich wusste nur, dass es glatt ist und bin recht langsam gefahren. Auf jeden Fall musste ich bremsen, weil vor mir ein Schulbus und deshalb eine lange Autoreihe war, allerdings war das wohl mitten auf einer blanken Eisstelle und die Bremsen haben komplett versagt, sodass die Kinder und ich mit dem Auto dann im Straßengraben gelandet sind und nicht mehr herauskamen. Hinter mir war direkt eine der Kindergartenmütter des Kleinen, die die Kinder mit zur Schule genommen hat, während ich auf den Opa gewartet hab. 
Als der dann da war, wurde allerdings festgestellt, dass das Auto zu tief im Graben steckt, um es rauszuziehen, es musste also ein Kranwagen gerufen werden, um das Auto rauszuheben! Währenddessen hat noch ein Truck mit einem netten Vater und dessen Sohn dort angehalten, um uns Hilfe anzubieten. Allerdings ging das dann auch etwas schief, da der Vater beim Aussteigen direkt auf der eisigen Straße ausgerutscht ist und unbewusst das Auto verriegelt hat, sodass sie ausgesperrt waren. Also haben der Opa und ich die beiden dann noch nach Hause gefahren, um den zweiten Autoschlüssel zu holen, so dass sie weiterfahren konnten. Mein Auto wurde dann aus dem Graben gehoben und zum Mechaniker gebracht. Es ist zum Glück nur ein kleiner Schaden entstanden und das Auto ist schon wieder hier. 
Allerdings war das wirklich ein aufregender Tag! Ich bin sehr dankbar, dass nicht mehr passiert ist und auch, dass meine Gastfamilie so super reagiert hat. Sie haben mich alle getröstet und jeder hat sich bei mir erkundigt, wie es mir denn danach geht usw. Ich weiß, dass das nicht verständlich ist, da soetwas manchmal der Grund ist, warum Au Pairs wieder nach Hause geschickt werden, also bin ich umso dankbarer für meine tolle Gastfamilie!
Soviel zu meinen Abenteuern in den USA! Man muss auf alles vorbereitet sein! :D

Nächstes Wochenende geht es für mich wieder auf einen Weekendtrip, dieses mal nach Leavenworth, in eine "deutsche" Stadt. Mal sehen, wie es dort so ist!
Bis dann und alles liebe, (und fahrt alle vorsichtig! :D )
Anne Rieke




Samstag, 3. Dezember 2016

It's time to be thankful!



Es ist wieder diese Zeit des Jahres! 
Ende November!
Der Herbst geht in den Winter über, alles wird kahl und die Leute beginnen, sich zuhause wieder gemütlich in Decken einzurollen, Kerzen aufzustellen und Öfen anzuheizen.
Und genau in dieser Zeit, genauer gesagt immer am 4. Donnerstag im November, feiern die Amerikaner das Fest der Dankbarkeit, Thanksgiving.

Es ist ein bisschen so wie das Erntedankfest, nur viel größer. Generell werden hier ja alle Feier- und Festtage größer gefeiert. 
An Thanksgiving feiert man hier die erste Ernte, die die ersten Siedler, die von Europa nach Amerika auswanderten, dank der Hilfe der Native Americans ernten konnten. 

Traditionell gibt es ein riesiges Thanksgiving Dinner, bei dem die ganze Verwandtschaft zusammenkommt, zusammen Zeit verbringt, isst und jeder sagt, wofür er dankbar ist. 
Das übliche Thanksgivingessen ist übrigens Truthahn. Und den gab es bei unserem Thanksgivingdinner hier auch.
So sah die Auswahl bei uns aus:


(Die Reibekuchen habe im übrigen ich begeisteuert)

Wir haben bei meiner Gastfamilie im Haus mit ungefähr 15-20 Leuten gefeiert. Das Dinner gab es gegen 4 Uhr nachmittags, meine Hostmum hat allerdings schon um 10 Uhr morgens angefangen zu kochen. 
Und ich muss sagen: es war alles sehr lecker! 
(Bis auf den Truthahn, den kann ich natürlich nicht beurteilen)





Meine Hostkids haben für jeden eine Platzkarte gebastelt, in der auf der Innenseite eine Frage zum Thema Dankbarkeit stand. Während dem Essen hat dann jeder der Reihe nach seine Frage vorgelesen und beantwortet. Meine Frage war beispielsweise, für welches unerwartete/unvorhersehbare Ereignis des letzten Jahres ich dankbar bin.

Dieser Feiertag hat mir wirklich sehr gut gefallen, vor allem auch, weil die gesamte Verwandtschaft meiner Hostfamily mich wirklich super aufnimmt und sich um mich kümmert.


Der Freitag nach Thanksgiving ist dann der "Black Friday" und da drehen viele Leute hier wirklich durch. Der Grund dafür ist, dass es an diesem Tag in fast allen Geschäften (vor allem eben auch den sonst eigentlich teuren Geschäften) wirklich gute Rabatte gibt. Oft sind ganze Läden bis zu 80% reduziert. Außerdem öffnen sie schon Donnerstag Abends oder um Mitternacht und die Leute rennen mitten in der Nacht los, um die besten Schnäppchen zu bekommen. Meine Hostfamily und viele "normale" Amerikaner machen das nicht, allerdings wurde mir gesagt und auch vielen meiner Au Pair-Freunde, dass wir gehen sollen, da man sich das einmal im Leben anschauen muss.
Also bin ich Donnerstag gegen 9 Uhr Abends mit 2 anderen Au Pairs losgefahren, um in eine Mall nördlich von Seattle zu gehen. Dort ist es nicht ganz so verrückt wie Downtown.
Wir waren gegen kurz nach 12 dort und es hat schon erstmal wirklich lange gedauert, bis wir überhaupt einen Parkplatz bekommen konnten (und das obwohl es an Parkplätzen hier eigentlich nicht mangelt).
Bis um halb 5 Uhr morgens waren wir dann in dieser Mall. Allerdings hab es nicht überall so gute Schnäppchen wie erwartet und ich habe auch nicht so viel gekauft. Ich habe ein paar Klamotten und eine Armbanduhr erstanden, da habe ich auch einen recht guten Deal gemacht. Wir hatten allerdings wirklich Spaß daran, mitten in der Nacht shoppen zu gehen; zumindest einmal. Jedes Jahr wollte ich das auch nicht machen!

Soviel zu meinem Thanksgiving und Blackfriday Erlebnis!


Um allerdings noch einmal auf das Dankbar-Sein zurückzukommen:

Ich bin mittlerweile mehr als 3 Monate in den USA und ich muss sagen: ich habe hier wirklich mehr über Dankbarkeit gelernt.
Die Dinge und vorallem die Leute, die man sonst immer um sich hat, auf einmal nicht mehr zu sehen, lässt mir immer wieder bewusst werden, wie dankbar ich dafür bin, diese zu haben. Weil ich eben genau jetzt merke, dass das eben nicht selbstverständlich ist. Deshalb: Danke! Danke, dass du meinen Blog liest und meinem Abenteuer folgst und mich nicht vergisst, obwohl ich grade nicht anwesend bin!
Ich bin wirklich dankbar für euch alle, wunderbare Leute!


Be thankful! 
Das passt ja auch noch weiterhin gut zur Weihnachtszeit! Oder eigentlich zu jeder Zeit des Jahres!

Alles Liebe und eine wundervolle Adventszeit,
Anne Rieke

(Noch ein kurzes Update am Schluss: Ich fahre morgen früh mit einem anderen Au Pair auf einen kleinen Weekendtrip. Wir cruisen mit dem Auto Richtung Süden und schauen uns mal den Staat Oregon, vor allem Portland an!)






Sonntag, 20. November 2016

36 Dinge, die in Amerika anders sind


Heute liste ich mal einige Dinge auf, die mir in meiner bisherigen Zeit in den USA aufgefallen sind oder die mir erstmal seltsam vorkamen, da sie anders sind, als ich es aus Deutschland gewohnt bin oder die ich einfach irgendwie interessant finde.

Here we go:

36 Facts about America:

    1. Alles in Amerika ist groß, beispielsweise Essensverpackungen, Fernseher und besonders Autos.

    2. Man isst hier viel mehr Snacks, als richtige Mahlzeiten, also Weniger, aber dafür öfter am Tag

    3. Mittagessen hier ist nicht warm, es ist mehr ein Snack. Beispielsweise sind Butterbrote hier ein ganz normales Mittagessen, gekocht wird abends.

    4. Man trinkt eigentlich nur stilles Wasser und findet kaum Sprudel.

    5. Man kann immer zusätzlich zu einem anderen Getränk stilles Wasser in Restaurants bekommen und zahlt auch nichts dafür, es ist kostenlos.

    6. Man bekommt fast überall kostenlose Nachfüllung von Getränken. Wenn die Kellner sehen, dass deine Cola halb leer ist, dann bringen sie dir eine Neue.

    7. Ampeln sind auf der anderen Seite der Kreuzung, man schaut also quasi über die ganze Kreuzung.

    8. Auch wenn die Ampel rot ist, darf man rechts abbiegen.

    9. Es gibt hier keine Schulplicht so wie in Deutschland. Wenn die Familie ein langes Wochenende haben möchte, können die Eltern einfach in der Schule anrufen und sagen: Mein Kind kommt morgen nicht, weil wir wegfahren, und das ist in Ordnung. Auch komplette Wochen für Urlaube mitten im Schuljahr sind kein Problem.

    10. Starbucks ist wirklich überall!

    11. Gesundes Essen wie Obst und Gemüse ist unfassbar teuer.

    12. Werbung im Fernsehen kommt alle 5 Minuten und ist unfassbar lächerlich.

    13. Es gibt hier sehr wenig bis garkeine Straßenbeleuchtung. Nur an Kreuzungen findet man mal ein Licht, ansonsten ist es wirklich komplett dunkel, wenn man abends Auto fährt. Es gibt auch keine Reflektoren an den Straßenseiten.

    14. Man findet hier oft tote Tiere auf der Straße oder an den Straßenseiten, und es dauert oft Tage, bis sie weggeräumt werden.

    15. Fast alle Autos sind Automatikwagen.

    16. Man ist nur verplichtet, hinten am Auto ein Nummernschild zu haben. Deshalb haben manche Autos vorne kein Nummernschild.

    17. Sprit ist hier sehr günstig. Man zahlt für eine Gallone ca. 2,70 US Dollar, was umgerechnet ungefähr 70 ct pro Liter sind.

    18. Die öffentlichen Verkehrsmittel hier sind sehr schlecht, man ist quasi auf ein Auto angewiesen (zumindest wo ich wohne, in Großstädten ist das anders).

    19. Der Strom hier fällt viel schneller aus als in Deutschland, weil es oft nur eine einzige Stromverbindung zu kleineren Orten (wie der, in dem ich wohne) gibt. Wenn es dann mal stürmt und ein Baum hineinfällt, kann es passieren, dass der ganze Ort keinen Strom hat und es dauert oft mehrere Stunden oder auch Tage, bis der Strom wieder da ist.

    20. Taxes (Steuern) sind im Geschäft nicht in den angegebenen Preisen inbegriffen, sie werden erst beim Bezahlen an der Kasse dazugerechnet; man zahlt also am Ende immer mehr, als man sich vorher ausrechnet.

    21. Fast alle Läden sind 7 Tage die Woche und auch an vielen Feiertagen geöffnet.

    22. Amerikaner sind überfreundlich. Wenn man irgendwohin kommt wird man immer sofort begrüßt und gefragt, wie es einem geht. Allerdings ist das mehr eine oberflächliche Freundlichkeit, weil es sie meistens garnicht interessiert.

    23. Genauso benutzen Amerikaner ständig Kosenamen; auch, wenn sie dich garnicht kennen. Ich wurde schon öfters in Geschäften mit „Honey“, „Sweety“ oder „Darling“ angesprochen

    24. Man isst hier nicht wirklich Brot, und wenn, dann ist es extrem weich und eher soetwas wie Toast.

    25. Weihnachten wird hier am 25. Dezember gefeiert. Man isst oft am 24. zusammen zu Abend, aber Geschenke werden am 25. Morgens ausgepackt.

    26. Amerikaner sind unfassbar verschwenderisch. Ein paar Beispiele dafür: im Supermarkt wird alles, was du kaufst in zig kleine Plastiktüten gepackt und du musst dafür nichts bezahlen, die Sachen werden vom Kassierer in die Tüten gepackt und dir dann erst gegeben. Oder: Die Kinder ziehen alles genau 1x an und dann kommt es in die Wäsche, auch Schlafanzüge werden genau eine Nacht getragen und dann in die Wäsche getan. Deshalb muss ich hier auch mindestens zweimal die Woche die Wäsche der Kinder waschen.

    27. In amerikanischen Häusern ist es meistens kalt. Das liegt zum einen daran, dass fast immer die Klimaanlage läuft, aber ich habe auch das Gefühl, dass Amerikaner weniger frieren. Mein Hostdad läuft jetzt, also Ende November, manchmal immernoch mit kurzer Hose und Flip-Flops rum.

    28. Man gibt hier unfassbar viel Trinkgeld, normalerweise so 20-30%.

    29. Die Woche fängt hier mit dem Sonntag an, man zählt also quasi von Sonntag bis zum nächsten Samstag.

    30. Briefkästen sind direkt an der Straße, sodass das Postauto direkt dort anhalten kann und der Fahrer (der im übrigen im Postauto auf der rechten Seite sitzt) die Post vom Auto aus in den Briefkasten legen kann.

    31. Es gibt keinen Ausdruck im Englischen, um sich „Guten Appetit“ zu wünschen, man beginnt einfach zu essen. Deshalb wünscht meine Gastfamilie sich immer „Guten Appetit“ auf Deutsch, was ich sehr süß finde.

    32. Wenn man Amerikanern sagt, dass man aus Deutschland kommt, erzählen sie einem immer irgendeine Verbindung, die sie zu Deutschland haben, beispielsweise: „Oh, da bin ich vor 20 Jahren mal mit dem Rucksack rumgereist“, „Mein Mann war dort vom Militär aus stationiert.“ oder „Meine Uroma kommt aus Deutschland.“, obwohl die Leute eigentlich nicht wirklich etwas über Deutschland wissen.

    33. Wenn man in Restaurants oder Imbisse geht, wird man manchmal gefragt, ob man im Militär ist oder war, denn dann bekommt man einen Militärrabat.

    34. Die Anzahl und die Größe der Parkplätze in Amerika ist enorm, da auch alle immer überall mit dem Auto hinfahren.

    35. Die meisten Einheiten, die Deutsche gewohnt sind, sind in Amerika anders. Temperaturen werden in Fahrenheit und nicht in Celcius angeben, Geschwindigkeiten in Meilen pro Stunde und nicht Kilometer, Gewichte in Pounds und nicht Kilo und Größen in Inches und Yards und nicht Meter.

    36. Und last but not least und um noch kurz auf die Präsidentschaftswahl einzugehen: Fast alle Amerikaner, die ich bisher getroffen habe, fanden, dass dieses Jahr nur schlechte Kandidaten zur Wahl standen. Sie haben also quasi nicht Pro-Jemand gewählt sondern waren eben mehr Anti-Hillary oder Anti-Trump, mussten sich also quasi zwischen Pest und Cholera entscheiden und sind einfach nur froh, dass die Wahl vorbei ist.


    So, das waren 36 Dinge über Amerika. Das war mal ein bisschen anders als das, was ich hier sonst so geschrieben habe, aber ich hoffe es war trotzdem ganz interessant. Vielleicht wusstest du ja das ein oder andere noch nicht und weißt jetzt mehr über crazy America.

    Alles Liebe und bis zum nächsten Mal!
    Be adventurous!
    Anne Rieke :)

Freitag, 4. November 2016

Update: 2 Monate in Amerika

Unfassbar, aber wahr: der 2. Monat in den USA ist auch schon rum.
Einerseits bin ich zwar mittlerweile schon an alles hier gewöhnt, andererseits habe ich aber immernoch das Gefühl, als wäre ich noch nicht lange hier. Zumindest nicht 2 Monate, höchstens 3-4 Wochen vielleicht.
10 more months to come!
Der Oktober war allerdings weniger ereignisreich als der September, habe ich das Gefühl. Ich glaube, das liegt aber hauptsächlich auch daran, dass ich mich wirklich an Amerika und vor allem auch an Amerikaner und ihre "Eigenarten" (zumindest kann man das so nennen, wenn man von woanders kommt und Anderes gewohnt ist) gewöhnt habe. 

Was habe ich im Oktober gemacht?

Mitte Oktober ist mein Hostdad 40 geworden. Das Wochenende vor seinem Geburtstag hat meine Hostfamily ein riesiges Haus in Suncadia, das ist ein Golfresort, ca 3 Stunden weit weg, gemietet. Ja, hier feiert man seinen Geburtstag schon manchmal, bevor er überhaupt stattgefunden hat. Ich war etwas überrascht als ich gehört habe, dass wir das Wochenende vorher wegfahren, aber meine Hostmum hat nur gelacht und gesagt: Hier bringt es kein Unglück vorher zu feiern :D
Das Haus war wirklich riesig und die ganze Verwandtschaft war eingeladen, die Eltern und die Geschwister meiner Gasteltern mit ihren Familien und noch einige Freunde. Ich habe also auch wirklich die ganze Verwandtschaft mittlerweile kennengelernt und ich muss sagen: die sind alle sooo nett!
Es gab zig Schlafzimmer in diesem Haus, 2 Whirlpools und einen riesigen Keller mit Golfsimulator und Billardtisch und riesiger Sofalandschaft und und und. 
Allerdings waren wir trotzdem mehr Leute als Betten da waren. Weshalb ich kein Zimmer hatte :D
Es gab im Keller einen Raum mit Stockbetten, wo die Kinder geschlafen haben. Alle anderen Schlafzimmer waren oben, mit riesigen Bädern und begehbaren Kleiderschränken und so etwas. Ich wurde dann allerdings mit den Kindern im Keller in dem Zimmer (ohne Fenster übrigens) einquartiert :D Wir haben mit 9 Leuten dort geschlafen (6 Kinder, der Bruder meiner Hostmum und seine Frau und ich). War aber nicht schlimm.
Was aber sehr schade war, ist, dass wirklich viel nicht funktioniert hat. Während dem Wochenende haben wir festgestellt, dass der Golfsimulator nicht funktioniert, weil die Sensoren kaputt waren, die meisten Fernseher nicht funktioniert haben oder nur grünes Bild angezeigt haben, eine Abwasserpumpe draußen kaputt war, weshalb es im ganzen Keller nicht sehr gut gerochen hat und das Schloss des einzigen Badezimmers im Keller (also das, was mein ganzes Zimmer benutzt hat) kaputt war. Der Bruder meiner Hostmum war 15 Minuten im Bad eingesperrt, weil die Tür von innen nicht mehr aufging, bis er die Tür dann irgendwann aus den Angeln gehoben hat, um rauszukommen. 
Hier ein paar Bilder des Hauses: (Ich musste alle Bilder mit dem Handy machen, weil ich meine Speicherkarte für die Kamera vergessen hatte, daher die schlechte Qualität)

Mein Zimmer

Wohnzimmer

Pool

Oberer Flur

Wohnzimmer

Das Wochenende dort war aber alles in allem sehr schön!

Was ist noch diesen Oktober passiert? 
Ich war mit Will und seiner Preschool (also quasi seinem Kindergarten) auf einer Pumpkinfarm:




Ebenfalls war ich sehr viel shoppen diesen Monat um meine Wintergarderobe aufzustocken. Bzw. mir eine Wintergarderobe zu kaufen, ich habe nämlich kaum dicke Pullis oder soetwas mitgebracht. 
Vor 2 Wochen bin ich mit einem anderen deutschen Au Pair in das Seattle Premium Outlet gefahren und wir haben beide sehr viel Geld dort gelassen und uns mit Winterjacken, Boots, Pullis usw. eingedeckt.
Mein Kleiderschrank ist also mittlerweile wirklich ganz gut gefüllt.

Und ich habe angefangen, zweimal die Woche in einem Fitnessstudio Zumba tanzen zu gehen, was mir wirklich gut tut.

Speaking of other Au Pairs: Man lernt hier wirklich unfassbar schnell Au Pairs kennen. Alle sind in der gleichen Situation und deshalb trifft man sich auch einfach mit Leuten, die man nicht kennt. Wir suchen alle Freunde! :D
Die meisten sind auch echt nett und man kann sich gut unterhalten, weil eben auch alle das gleiche durchmachen.
Es ist allerdings auch ein ständiges Kommen und Gehen, da viele recht schnell ins Rematch gehen, also in eine andere Gastfamilie, teilweise am anderen Ende des Landes, kommen. Dann kommt eben ein anderes Au Pair hierhin. Es ist also manchmal etwas schwer mit den gleichen Leuten was zu machen, ich habe aber mittlerweile meine 3-4 Au Pairs bei mir in der Nähe gefunden, mit denen ich mich Abends oder am Wochenende immer wieder treffe. Allerdings heißt in der Nähe, hier wo ich wohne: in einem Umkreis von 45 Minuten Fahrt! Aber das macht mir nichts aus, ich habe ja immer ein Auto zur Verfügung!

Ansonsten ist garnicht so viel Spannendes passiert. 
Ich bin im amerikanischen Alltag angekommen! Ich habe so viel mehr über meine Gastkinder gelernt und auch über mich selber. 
Ich weiß jetzt, wie ich mich in verschiedenen Situationen mit den Kindern verhalten muss, damit meine ich vor allem: ich weiß jetzt auch, wie ich mich in schwierigen Situationen verhalten muss.
Es ist eben nicht super einfach alleine mit 3 kleinen Kindern!
Genauso habe ich aber auch viele schöne neue Erfahrungen mit den Kindern gemacht. Die Eingewöhnungsphase ist vorbei und sie sind jetzt an mich gewöhnt und viel offener. Sie umarmen mich viel mehr und es ist schön, wenn sie unbedingt wollen, dass ich abends noch ins Zimmer komme um Gute Nacht zu sagen, obwohl ich schon lange nicht mehr arbeite.

Also wie ihr sehen (bzw lesen) könnt, es geht mir weiterhin gut in Amerika!
Genug des Updates!
Bis zum nächsten Mal!
Anne Rieke