Montag, 19. Dezember 2016

Weekendtrip to Leavenworth

Letztes Wochenende war ich, wie bereits in dem vergangenen Blogpost angekündigt, mit 2 anderen Au Pairs in Leavenworth, der sogenannten "deutschen Stadt".
Wieder sind wir Samstag morgen früh losgefahren. Um nach Leavenworth zu gelangen, muss man einmal über die Berge fahren, also Bergpässe benutzen! Und dort oben liegt momentan sehr viel Schnee, wie man im Folgenden sehen kann:




Gegen Nachmittag sind wir in Leavenworth angekommen. Dort findet vor Weihnachten ein Lichterfest statt, welches wir uns anschauen wollten. Allerdings ist die "deutsche Stadt", die wirklich in dem Sinne "deutsch" ist, wie Amerikaner sich Deutschland vorstellen, eine Touristenattraktion und besonders um diese Jahreszeit sehr gut besucht und wir mussten eine Stunde anstehen, um eine "Bratwurst" zu bekommen (die ich natürlich nicht gegessen habe, also war diese Stunde für mich vollkommen unsinnig :D) 
Die Lichter in der Stadt waren allerdings sehr schön anzusehen:




Übernachtet haben wir in Wenatchee, der nächstengelegenen Stadt. Wir hatten das Glück, dass dort die Eltern meiner Hostmum wohnen und uns angeboten haben, bei ihnen im Haus zu übernachten, was wir wirklich wertgeschätzt haben! Lustigerweise waren die Großeltern grade bei meiner Hostfamily zu Besuch, wir hatten also das Haus ganz für uns. Ebenfalls hatten wir das Glück, den Whirlpool dort benutzen zu dürfen und natürlich haben wir das Sonntag Morgen ausgenutzt. Das hier ist der Ausblick, den man vom Haus aus hat:



Wie man also sehen kann, wir hatten eine sehr gute und entspannte Zeit dort :D

Auf dem Rückweg hatten wir dann allerdings ein paar Schwierigkeiten, weil das Wetter plötzlich schlechter geworden ist und viele Autofahrer darauf nicht vorbereitet waren. Dementsprechend sind sie ohne Schneeketten auf die Bergpässe gefahren und hatten dort oben dann Schwierigkeiten voranzukommen ohne wegzurutschen. Der Verkehr war dann sehr langsam und wir haben viel länger gebraucht als wir dachten, da wir viele Meilen lang mit ungefähr 5 km/h gefahren sind.


So sah der Blick aus der Windschutzscheibe aus

Letztendlich sind wir aber glücklicherweise ohne Zwischenfälle wieder zuhause angekommen. Dieses Wochenende bin ich dann aber erstmal zuhause geblieben. Zwei Wochenenden in Folge on the road zu sein, obwohl man den Rest der Woche natürlich normal arbeitet, lässt einen dann doch ganz schön erschöpft werden.
Bis zum nächsten Mal!
Anne Rieke




Donnerstag, 8. Dezember 2016

Portland, Weihnachtsmarkt und Autounfall

Hier bin ich wieder und es ist wieder Zeit für ein Update:

Ich war letztes Wochenende auf meinem ersten, selbstgeplanten Roadtrip! 
Ich bin mit Sara, einem anderen Au Pair aus Dänemark, die bei mir in der Nähe wohnt, mit dem Auto nach Oregon runtergefahren.
Samstag morgen ging es los. Als erstes sind wir nach Portland, der größten Stadt in Oregon, gefahren, wo wir gegen Mittag angekommen sind. Dort sind wir herumgelaufen, haben uns alles angeguckt, Fotos gemacht, Kaffee getrunken und Pizza gegessen und hatten eine sehr angenehme Zeit:









Allerdings haben wir auch erfahren, weshalb Portland als "verrückt" bezeichnet wird. Dieses Bild beschreibt das glaube ich sehr gut:



Danach ging es dann noch weiter südlich nach Silverton, dort sind die "Oregon Gardens", wo um diese Zeit ein Lichterfestival/Weihnachtsmarkt stattfindet. Dort sind wir gegen 5 Uhr Abends angekommen und haben den Abend dann dort verbracht: 











Jaa, Weihnachtsmärkte sehen in Amerika schon etwas anders aus als in Deutschland. Es waren wirklich überall bunte Lichter! Sehr kitschig! Aber es hat auch irgendwie etwas. Und man weiß ja, dass in Amerika alles immer etwas übertriebener sein muss. 
Was es aber sogar wie in Deutschland gab, war "Gluhwein", zumindest für über 21-Jährige. Sara hat welchen getrunken, ich durfte natürlich nicht :D 

Übrigens haben wir sogar ein Foto mit Santa machen können:


Wir haben also unsere Weihnachtsmarkt-Checkliste abgearbeitet!

Nach dem Weihnachtsmarkt sind wir dann zu unserem Air Bnb in Salem, der Hauptstadt von Oregon, gefahren. Dort haben wir dann übernachtet. Die Vermieter waren sehr nett und haben sich auch noch eine Weile mit uns unterhalten.
Am nächsten Morgen, also Sonntag, ging es dann zu den Silver Creek Falls, einem Park mit Wasserfällen. Aufgrund der miesen Wetterlage sind wir aber nur zu einem Wasserfall gelaufen und nicht noch weitergewandert, da wir dort schon klatschnass waren.







Man kann hinter diesem Wasserfall unter dem Fels entlanglaufen, wie man vielleicht auf den Bildern erkennen kann. Allerdings ist es nicht der beste Wanderweg!
Ganz amerikanisch hatten wir auch noch Kaffee-To-Go und kalte Burger zum Frühstück dabei. Es war also ein sehr verrückter Morgen!
Nach dieser Aktion sind wir dann aber auch wieder ins warme und vor allem trockene Auto gestiegen und Richtung Norden nach Hause gefahren, wo wir dann gegen 6 Uhr Abends wieder angekommen sind. 
Das war ein sehr schöner Ausflug!

Soo, dann muss ich jetzt außerdem noch etwas erzählen, was mir gestern passiert ist: ich hatte einen kleinen Autounfall! Ich war mit den Kindern auf dem Weg zur Schule und es war der erste richtig kalte, frostige Tag, es hat also gefroren! Und das ist hier sehr untypisch, normalerweise schneit es hier nur an ungefähr 2 Tagen im Jahr. Deshalb ist hier auch niemand auf soetwas vorbereitet. Als ich mit den Kindern gegen 9 Uhr morgens unterwegs war, ist vorher noch nicht einmal die Straße gestreut worden, das dauert hier alles etwas länger. Ich war mir dessen nicht so ganz bewusst, ich wusste nur, dass es glatt ist und bin recht langsam gefahren. Auf jeden Fall musste ich bremsen, weil vor mir ein Schulbus und deshalb eine lange Autoreihe war, allerdings war das wohl mitten auf einer blanken Eisstelle und die Bremsen haben komplett versagt, sodass die Kinder und ich mit dem Auto dann im Straßengraben gelandet sind und nicht mehr herauskamen. Hinter mir war direkt eine der Kindergartenmütter des Kleinen, die die Kinder mit zur Schule genommen hat, während ich auf den Opa gewartet hab. 
Als der dann da war, wurde allerdings festgestellt, dass das Auto zu tief im Graben steckt, um es rauszuziehen, es musste also ein Kranwagen gerufen werden, um das Auto rauszuheben! Währenddessen hat noch ein Truck mit einem netten Vater und dessen Sohn dort angehalten, um uns Hilfe anzubieten. Allerdings ging das dann auch etwas schief, da der Vater beim Aussteigen direkt auf der eisigen Straße ausgerutscht ist und unbewusst das Auto verriegelt hat, sodass sie ausgesperrt waren. Also haben der Opa und ich die beiden dann noch nach Hause gefahren, um den zweiten Autoschlüssel zu holen, so dass sie weiterfahren konnten. Mein Auto wurde dann aus dem Graben gehoben und zum Mechaniker gebracht. Es ist zum Glück nur ein kleiner Schaden entstanden und das Auto ist schon wieder hier. 
Allerdings war das wirklich ein aufregender Tag! Ich bin sehr dankbar, dass nicht mehr passiert ist und auch, dass meine Gastfamilie so super reagiert hat. Sie haben mich alle getröstet und jeder hat sich bei mir erkundigt, wie es mir denn danach geht usw. Ich weiß, dass das nicht verständlich ist, da soetwas manchmal der Grund ist, warum Au Pairs wieder nach Hause geschickt werden, also bin ich umso dankbarer für meine tolle Gastfamilie!
Soviel zu meinen Abenteuern in den USA! Man muss auf alles vorbereitet sein! :D

Nächstes Wochenende geht es für mich wieder auf einen Weekendtrip, dieses mal nach Leavenworth, in eine "deutsche" Stadt. Mal sehen, wie es dort so ist!
Bis dann und alles liebe, (und fahrt alle vorsichtig! :D )
Anne Rieke




Samstag, 3. Dezember 2016

It's time to be thankful!



Es ist wieder diese Zeit des Jahres! 
Ende November!
Der Herbst geht in den Winter über, alles wird kahl und die Leute beginnen, sich zuhause wieder gemütlich in Decken einzurollen, Kerzen aufzustellen und Öfen anzuheizen.
Und genau in dieser Zeit, genauer gesagt immer am 4. Donnerstag im November, feiern die Amerikaner das Fest der Dankbarkeit, Thanksgiving.

Es ist ein bisschen so wie das Erntedankfest, nur viel größer. Generell werden hier ja alle Feier- und Festtage größer gefeiert. 
An Thanksgiving feiert man hier die erste Ernte, die die ersten Siedler, die von Europa nach Amerika auswanderten, dank der Hilfe der Native Americans ernten konnten. 

Traditionell gibt es ein riesiges Thanksgiving Dinner, bei dem die ganze Verwandtschaft zusammenkommt, zusammen Zeit verbringt, isst und jeder sagt, wofür er dankbar ist. 
Das übliche Thanksgivingessen ist übrigens Truthahn. Und den gab es bei unserem Thanksgivingdinner hier auch.
So sah die Auswahl bei uns aus:


(Die Reibekuchen habe im übrigen ich begeisteuert)

Wir haben bei meiner Gastfamilie im Haus mit ungefähr 15-20 Leuten gefeiert. Das Dinner gab es gegen 4 Uhr nachmittags, meine Hostmum hat allerdings schon um 10 Uhr morgens angefangen zu kochen. 
Und ich muss sagen: es war alles sehr lecker! 
(Bis auf den Truthahn, den kann ich natürlich nicht beurteilen)





Meine Hostkids haben für jeden eine Platzkarte gebastelt, in der auf der Innenseite eine Frage zum Thema Dankbarkeit stand. Während dem Essen hat dann jeder der Reihe nach seine Frage vorgelesen und beantwortet. Meine Frage war beispielsweise, für welches unerwartete/unvorhersehbare Ereignis des letzten Jahres ich dankbar bin.

Dieser Feiertag hat mir wirklich sehr gut gefallen, vor allem auch, weil die gesamte Verwandtschaft meiner Hostfamily mich wirklich super aufnimmt und sich um mich kümmert.


Der Freitag nach Thanksgiving ist dann der "Black Friday" und da drehen viele Leute hier wirklich durch. Der Grund dafür ist, dass es an diesem Tag in fast allen Geschäften (vor allem eben auch den sonst eigentlich teuren Geschäften) wirklich gute Rabatte gibt. Oft sind ganze Läden bis zu 80% reduziert. Außerdem öffnen sie schon Donnerstag Abends oder um Mitternacht und die Leute rennen mitten in der Nacht los, um die besten Schnäppchen zu bekommen. Meine Hostfamily und viele "normale" Amerikaner machen das nicht, allerdings wurde mir gesagt und auch vielen meiner Au Pair-Freunde, dass wir gehen sollen, da man sich das einmal im Leben anschauen muss.
Also bin ich Donnerstag gegen 9 Uhr Abends mit 2 anderen Au Pairs losgefahren, um in eine Mall nördlich von Seattle zu gehen. Dort ist es nicht ganz so verrückt wie Downtown.
Wir waren gegen kurz nach 12 dort und es hat schon erstmal wirklich lange gedauert, bis wir überhaupt einen Parkplatz bekommen konnten (und das obwohl es an Parkplätzen hier eigentlich nicht mangelt).
Bis um halb 5 Uhr morgens waren wir dann in dieser Mall. Allerdings hab es nicht überall so gute Schnäppchen wie erwartet und ich habe auch nicht so viel gekauft. Ich habe ein paar Klamotten und eine Armbanduhr erstanden, da habe ich auch einen recht guten Deal gemacht. Wir hatten allerdings wirklich Spaß daran, mitten in der Nacht shoppen zu gehen; zumindest einmal. Jedes Jahr wollte ich das auch nicht machen!

Soviel zu meinem Thanksgiving und Blackfriday Erlebnis!


Um allerdings noch einmal auf das Dankbar-Sein zurückzukommen:

Ich bin mittlerweile mehr als 3 Monate in den USA und ich muss sagen: ich habe hier wirklich mehr über Dankbarkeit gelernt.
Die Dinge und vorallem die Leute, die man sonst immer um sich hat, auf einmal nicht mehr zu sehen, lässt mir immer wieder bewusst werden, wie dankbar ich dafür bin, diese zu haben. Weil ich eben genau jetzt merke, dass das eben nicht selbstverständlich ist. Deshalb: Danke! Danke, dass du meinen Blog liest und meinem Abenteuer folgst und mich nicht vergisst, obwohl ich grade nicht anwesend bin!
Ich bin wirklich dankbar für euch alle, wunderbare Leute!


Be thankful! 
Das passt ja auch noch weiterhin gut zur Weihnachtszeit! Oder eigentlich zu jeder Zeit des Jahres!

Alles Liebe und eine wundervolle Adventszeit,
Anne Rieke

(Noch ein kurzes Update am Schluss: Ich fahre morgen früh mit einem anderen Au Pair auf einen kleinen Weekendtrip. Wir cruisen mit dem Auto Richtung Süden und schauen uns mal den Staat Oregon, vor allem Portland an!)