Es ist wieder diese Zeit des Jahres!
Ende November!
Der Herbst geht in den Winter über, alles wird kahl und die Leute beginnen, sich zuhause wieder gemütlich in Decken einzurollen, Kerzen aufzustellen und Öfen anzuheizen.
Und genau in dieser Zeit, genauer gesagt immer am 4. Donnerstag im November, feiern die Amerikaner das Fest der Dankbarkeit, Thanksgiving.
Es ist ein bisschen so wie das Erntedankfest, nur viel größer. Generell werden hier ja alle Feier- und Festtage größer gefeiert.
An Thanksgiving feiert man hier die erste Ernte, die die ersten Siedler, die von Europa nach Amerika auswanderten, dank der Hilfe der Native Americans ernten konnten.
Traditionell gibt es ein riesiges Thanksgiving Dinner, bei dem die ganze Verwandtschaft zusammenkommt, zusammen Zeit verbringt, isst und jeder sagt, wofür er dankbar ist.
Das übliche Thanksgivingessen ist übrigens Truthahn. Und den gab es bei unserem Thanksgivingdinner hier auch.
So sah die Auswahl bei uns aus:
(Die Reibekuchen habe im übrigen ich begeisteuert)
Wir haben bei meiner Gastfamilie im Haus mit ungefähr 15-20 Leuten gefeiert. Das Dinner gab es gegen 4 Uhr nachmittags, meine Hostmum hat allerdings schon um 10 Uhr morgens angefangen zu kochen.
Und ich muss sagen: es war alles sehr lecker!
(Bis auf den Truthahn, den kann ich natürlich nicht beurteilen)
Meine Hostkids haben für jeden eine Platzkarte gebastelt, in der auf der Innenseite eine Frage zum Thema Dankbarkeit stand. Während dem Essen hat dann jeder der Reihe nach seine Frage vorgelesen und beantwortet. Meine Frage war beispielsweise, für welches unerwartete/unvorhersehbare Ereignis des letzten Jahres ich dankbar bin.
Dieser Feiertag hat mir wirklich sehr gut gefallen, vor allem auch, weil die gesamte Verwandtschaft meiner Hostfamily mich wirklich super aufnimmt und sich um mich kümmert.
Der Freitag nach Thanksgiving ist dann der "Black Friday" und da drehen viele Leute hier wirklich durch. Der Grund dafür ist, dass es an diesem Tag in fast allen Geschäften (vor allem eben auch den sonst eigentlich teuren Geschäften) wirklich gute Rabatte gibt. Oft sind ganze Läden bis zu 80% reduziert. Außerdem öffnen sie schon Donnerstag Abends oder um Mitternacht und die Leute rennen mitten in der Nacht los, um die besten Schnäppchen zu bekommen. Meine Hostfamily und viele "normale" Amerikaner machen das nicht, allerdings wurde mir gesagt und auch vielen meiner Au Pair-Freunde, dass wir gehen sollen, da man sich das einmal im Leben anschauen muss.
Also bin ich Donnerstag gegen 9 Uhr Abends mit 2 anderen Au Pairs losgefahren, um in eine Mall nördlich von Seattle zu gehen. Dort ist es nicht ganz so verrückt wie Downtown.
Wir waren gegen kurz nach 12 dort und es hat schon erstmal wirklich lange gedauert, bis wir überhaupt einen Parkplatz bekommen konnten (und das obwohl es an Parkplätzen hier eigentlich nicht mangelt).
Bis um halb 5 Uhr morgens waren wir dann in dieser Mall. Allerdings hab es nicht überall so gute Schnäppchen wie erwartet und ich habe auch nicht so viel gekauft. Ich habe ein paar Klamotten und eine Armbanduhr erstanden, da habe ich auch einen recht guten Deal gemacht. Wir hatten allerdings wirklich Spaß daran, mitten in der Nacht shoppen zu gehen; zumindest einmal. Jedes Jahr wollte ich das auch nicht machen!
Soviel zu meinem Thanksgiving und Blackfriday Erlebnis!
Um allerdings noch einmal auf das Dankbar-Sein zurückzukommen:
Ich bin mittlerweile mehr als 3 Monate in den USA und ich muss sagen: ich habe hier wirklich mehr über Dankbarkeit gelernt.
Die Dinge und vorallem die Leute, die man sonst immer um sich hat, auf einmal nicht mehr zu sehen, lässt mir immer wieder bewusst werden, wie dankbar ich dafür bin, diese zu haben. Weil ich eben genau jetzt merke, dass das eben nicht selbstverständlich ist. Deshalb: Danke! Danke, dass du meinen Blog liest und meinem Abenteuer folgst und mich nicht vergisst, obwohl ich grade nicht anwesend bin!
Ich bin wirklich dankbar für euch alle, wunderbare Leute!
Be thankful!
Das passt ja auch noch weiterhin gut zur Weihnachtszeit! Oder eigentlich zu jeder Zeit des Jahres!
Alles Liebe und eine wundervolle Adventszeit,
Anne Rieke
(Noch ein kurzes Update am Schluss: Ich fahre morgen früh mit einem anderen Au Pair auf einen kleinen Weekendtrip. Wir cruisen mit dem Auto Richtung Süden und schauen uns mal den Staat Oregon, vor allem Portland an!)
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